Heilwirkung

Gundermann besitzt entzündungshemmende, schleimlösende und leicht antibakterielle Eigenschaften. In der Heilkunde setzt man ihn zur Behandlung von Atemwegserkrankungen wie Husten und Bronchitis sowie bei Verdauungsproblemen wie Blähungen und Appetitlosigkeit ein. Auch bei Hauterkrankungen, Ekzemen und zur Förderung der Wundheilung kann er helfen. Seine mild beruhigenden Eigenschaften sind nützlich bei Stress und leichter innerer Unruhe. Er unterstützt die Leber- und Gallenfunktion, wirkt stoffwechselanregend und kann Schmerzen lindern.

Essbare Teile und Gerichte

Die jungen Blätter und Blüten des Gundermanns sind essbar. Sie können frisch in Salaten, Kräuterbutter und Suppen oder getrocknet als Tee verwendet werden. Ein traditionelles Rezept ist eine würzige Gundermann-Suppe, die früher im Frühjahr als Stärkungskur zubereitet wurde.

Kulturelle Bedeutung

In der europäischen Volksmedizin und Folklore galt Gundermann als Schutzpflanze. Er wurde in Häusern aufgehängt oder als Kranz getragen, um böse Geister und Krankheiten fernzuhalten. Zudem wurde er in Frühlings- und Kräuterbräuchen als Symbol für Reinigung und Erneuerung verwendet.

Wildpflanzen haben auch für die Biodiversität eine grosse Bedeutung

Sie sind zentral für Wildbienen und Schmetterlinge. Sie ernähren sich vom Nektar, legen einen Vorrat an Pollen als Nahrung für ihren Nachwuchs an oder die Pflanzen dienen als Futterpflanzen für die Raupen. Infos über Bestäuber, die von dieser Pflanze profitieren, findest du auf unserer Website www.FuturePlanter.ch

Anwendungsbereiche

  • Atemwegserkrankungen: Lindernd bei Husten, Bronchitis und verschleimten Atemwegen
    Anwendung: Tee oder Aufguss aus frischen oder getrockneten Blättern und Blüten, Inhalation mit heissem Aufguss
  • Verdauungsprobleme: Fördert den Appetit, lindert Blähungen und Magenbeschwerden
    Anwendung: Tee aus Blättern, frische Blätter als Würzkraut in Speisen
  • Leber- und Gallenunterstützung: Fördert den Gallenfluss und unterstützt die Leberfunktion
    Anwendung: Tee oder Tinktur aus dem Kraut, kurmässig eingenommen
  • Hauterkrankungen und Wundheilung: Unterstützt die Regeneration bei Ekzemen, Hautausschlägen und kleinen Wunden
    Anwendung: Umschläge oder Waschungen mit starkem Teeaufguss, frische Blätter zerquetscht direkt auflegen
  • Schmerzlinderung: Mildernd bei leichten Schmerzen, besonders im Kopf- und Gelenkbereich
    Anwendung: Tee aus Blättern, äusserlich als Umschlag
  • Beruhigungsmittel: Mild entspannend bei Stress und innerer Unruhe
    Anwendung: Tee aus Blättern und Blüten, eventuell in Mischung mit beruhigenden Kräutern
  • Stoffwechselanregung und Blutreinigung: Fördert die Ausscheidung von Stoffwechselrückständen
    Anwendung: Tee aus Blättern, Frischkraut in Frühlingssalaten

Bei der Anwendung dieser Pflanzen sollte wie bei Medikamenten immer eine Rücksprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker erfolgen, um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden.

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